Zunächst wurde unsere Sammlung an gesichteten Tieren um Schafe, die erst mitten auf der Straße, dann brav am Rand an uns vorbei spazierten, ergänzt.
Unterwegs zum Ziel wie immer spektakuläre Aussichten:
Dann einer der bisher schönsten Campingplätze inkl. Kinderspielplatz:
Und was gefällt dem Kleinen am Besten? Eine Pfütze: :-)
Da das Wetter immer noch keinen Aufwärtstrend zeigte, machten wir uns nach viel Landleben und Dörfern, machten wir uns mal auf in eine Stadt: Tromsø. Ideen dahinter:
1. Hoffnung auf ein paar Indoor Aktivitäten
2. Laut verschiedenen Quellen im Internet kann man unsere Gasflaschen befüllen - da auf einigen Seiten auch stand das es nicht geht: Hat bei uns Problemlos geklappt, als wir während der Öffnungszeiten bei "LPG Norge" waren
Zunächst aber ein kleiner Rückschlag: Der City-Campingplatz war schon voll und so fuhren wir zunächst noch etwas nördlich nach Skittenelv. Also immer noch kein Stadtleben, aber zumindest schöne Familienbadezimmer (mit Fußbodenheizung!!), sodass wir den Kleinen etwas länger in den Pfützen spielen lassen konnten. Campingplatz wie immer traumhaft, hab diesmal aber nur ein Foto aus der Gegend:
Hiermit war nun endgültig der nördlichste Punkt unserer Reise erreicht und nach Tromsø ging es schon wieder südwärts ( immer noch bei 69 Grad Nord...).
In Tromsø gab es dann das erhoffte Programm: Kinderfreundliches Museum (mit Planetarium für Papa), Polaria Erlebniszentrum mit "Streichel-Aquarium" (warum ist unser Sohn eigentlich nur wasserscheu, wenn es ums Duschen geht und zu Seeanemonen bei 10 Grad kaltem Wasser muss man ihn festhalten, dass er nicht hineinklettert - ist halt einfach kein warmduscher :-) ) und als letzte Idee auch noch einen ganz normalen Indoor-Spielplatz.
Da wir uns jetzt sogar einen Heizlüfter zugelegt hatten, kam natürlich doch die Sonne wieder raus (hätten wir mal früher machen sollen:-) ):
Ansonsten eine spannende Stadt - mein Highlight: Wir fahren durch einen Tunnel - nach einiger Zeit ein Kreisverkehr, dann noch einer - sowas kennen wir nichtmal aus dem Tunnelland Schweiz!
Das nächste Ziel der Reise war ein Tierpark - Polar Park, da das Wetter immer noch nicht so blendend war und der Kleine immer versucht die Laute der Tiere nachzumachen (Tiere, die keine Geräusche von sich geben, werden mit "rrrrröhrrrr" angesprochen - vom Hirsch, bis zu Fischen und Raupen).
Zunächst gab es aber das eigentliche Highlight des Tages: Bei einem Tankstopp gab es ein" Smørebrød". Vor diesem Moment für mich ein Butterbrot, in Wirklichkeit dann über der Butter ein Fleischpflanzerl, darauf ein Spiegelei... Mmmm... :-) (leider kein Foto, aber vielleicht besser :-) )
Der Tierparkbesuch an sich hat uns dann weniger vom Hocker gerissen - bergauf und bergab mit dem Kinderwagen bei Regen - selbst den meisten Tieren war das Wetter zu schlecht und sie versteckten sich. In das Rentiergehege hätte man hineinlaufen können, aber leider null Kinderwagentauglich. Trotzdem ein Highlight: Nach langem suchen fanden wir einige Bären, einen Wolf, sowie einige Menschen, welche einer Führerin lauschten - bis der Kleine die Tiere sah und lautstark einen Dialog zwischen Wolf und Bär nachstellte - für die etwa 20 Personen war dies dann auch viel interessanter als die Erzählungen der Dame. :-)
Einziges Handy-Beweisfoto des Besuchs mit wohl vertrauten Tieren aus der Heimat. :-)
Eigentlich wollten wir noch einen weiteren Campingplatz auf den Lofoten ansteuern - dort angekommen war aber leider schon ausgebucht. Auf der Fahrt kamen uns dann auch dutzende von Wohnmobilen entgegen - viele mit farbigen Nummern, welche sie als Teilnehmer von Reisegruppen ausweisen - ich glaube nun hat wirklich die Urlaubssaison begonnen...
Highlight auf der weiteren Fahrt war vor allem ein Adler, welcher einige Momente neben uns her flog (auf dem Foto leider nicht so eindrucksvoll):
Das Wetter wurde leider immer schlechter und irgendwann gaben wir die Strategie"Fahren bis blauer Himmel kommt" auf und folgten dem nächsten Campingplatz-Schild. Dort angekommen war es eher der Garten einer Familie, aber für eine Nacht sah es schon gut aus. Nachdem wir mehr oder weniger die einzigen Gäste waren, fragte ich, ob es möglich ist irgendwo das Deutschland-Spiel zu sehen. Die Dame von der Rezeption (= ein Campingtisch mit zwei Stühlen und Notizbuch unter einem Sonnenschirm) sagte sie kenne sich nicht aus, aber ihrem Bruder, der nebenan wohnt wird schon etwas einfallen. Dieser kümmerte sich dann wirklich sehr engagiert um uns - am Ende parkten wir vor seiner Garage, um sein privates WLAN zu empfangen und hatten das iPad der Mutter ausgeliehen, da wir auf unseren Geräten nicht die App des Norwegischen Fernsehens installieren konnten. Bis wir bei dieser Lösung waren vergingen etwa zwei Stunden - wir versuchten ihm klar zu machen, dass es nicht so schlimm ist, wenn es nicht geht, aber er liess sich nicht abbringen und erzählte nebenher einiges aus seinem Leben, lieh uns etwas Spielzeug,... Als wir uns mit einer Tafel Schokolade bedankten, kam er gleich mit etwas Einheimischen, was wir doch probieren sollten,... Fazit: Wir wurden sehr umsorgt und es war auch der erste persönlichere Kontakt hier in Norwegen - ausgelöst durch ein Fussballspiel, welches 0:0 ausging... :-)
Ansonsten unser kleiner Automechaniker: :-)
Bei unserem letzten Stop auf den Lofoten gab es nochmal Badewetter:
Unser Bus ist dem Kleinen mittlerweile wohl etwas zu langweilig geworden, deswegen werden genau die Mobile der anderen Camper auf Standfestigkeit untersucht:
Ansonsten weiss er auch, wo eine helfende Hand benötigt wird:
Ansonsten das Übliche: ;-)
Seit einigen Tagen sind wir nun auf den Lofoten. :-)
Das Wetter ist leider etwas zu kalt, aber sobald sich die Sonne blicken lässt sind es wirklich Bilderbuch-Landschaften. Es ist ungefähr die Schweiz, aber statt Täler überall Meer. :-) Uns sind schon etwas zu viele Touristen hier, was aber daran liegen könnte, dass wir in Finnland wohl im Schnitt unter 10 Personen auf den Campingplätzen waren und deshalb keine anderen Menschen mehr gewöhnt sind - andererseits ist es natürlich verglichen mit Mitteleuropa schon noch ziemlich einsam. :-) Generell werden wir wohl viele Eindrücke erst beim Fotos anschauen verarbeiten, da man einfach ständig in der atemberaubende Landschaft ist und deshalb irgendwie alles "normal" ist. Also legen wir los mit den Impressionen:
Gestern Abend auf dem Weg zur Dusche (0:15 und man sieht warum der Biorhythmus verrückt spielt - leider nur nicht beim kleinsten, aber meistens lässt er sich überzeugen bis 9 Uhr zu schlafen):
Ein paar ganz normale Bilder rund um die Campingplätze auf denen wir übernachtet haben: :-)
Lyngvær:
Wildcampen bei Kåringen:
Bei Svolvær (wer drückt sich denn da vor der Küchenarbeit?):
Moskenes:
Eine Station möchte ich hervorheben: In Eggum gab es fast alles was das Herz begehrt: Ruinen aus dem zweiten Weltkrieg, weißen Sandstrand, Schafe und "I wear my sunglasses at night" zur Mitternachtssonne:
Lindas schlauer Spruch kurz vor der Mitternachtssonne: "Wir warten darauf, dass nichts passiert!" - besser kann man es nicht ausdrücken! :-)
Die EM verfolgen wir natürlich auch - Deutschlandspiel kam auf dem Campingplatz - ansonsten haben wir ein Panini-Album und eine Bus-interne Tipprunde (Linda führt natürlich): :-)
Ansonsten hilft der Kleine immer mehr im Alltag - ein Beispiel zum Abschluss: :-)
Nun sind wir in Norwegen angekommen. Die Fahrt führte entlang der Bahnlinie von Kiruna Richtung Narvik durch eine Bergwelt, welche trotz Regenwetters unglaublich faszinierend war. Leider gibt es hiervon keine Handybilder, welche ich hier hochladen könnte - ebenso wenig von den anderen zwei Highlights:
Der Besuch eines unterirdischen Schwimmbads "Grottebadet" - 29 Grad erschienen uns attraktiver als 6-8 Grad draußen (br...), sowie die ersten Elch-Sichtungen der Reise.
Stattdessen ein paar Schnappschüsse vom Campingplatz ( die anderen Bilder gibt es dann sobald der Film entwickelt ist ;-) - heißt: die Kamera am Laptop angeschlossen war):
Wetter übrigens weiterhin wechselhaft - 30min Regen, 30min strahlender Sonnenschein, dann mal bissl Sturm - also weiterhin alles geboten außer Dunkelheit! :-)
Kiruna liegt eigentlich im Nirgendwo. Da es in der Gegend jedoch Unmengen an Eisenerz gibt, gibt es eine ziemlich speezielle Stadt, welche in den nächsten Jahren sogar komplett um einige Kilometer umziehen wird. Für weitere Infos könnt Ihr ja etwas googeln, hier wie immer ein paar Bilder:
Die Kirche wird komplett ab und wieder aufgebaut:
Ebenso dieses zum schönsten Verwaltungsgebäude Schwedens gewähltem Haus (naja, schaut selbst):
Alles in allem ein irgendwie unwirklicher Ort, und so manches Erinnert an den Braunkohletagebau in NRW:
Auf jeden Fall eine interessante Stadt in der sich ein Stopp gelohnt hat! Sehr schöner Spaziergang durch die Stadt:
Auf dem man zufällig sogar Raketen begegnen kann (50km nördlich gibt es einige Raumfahrteinrichtungen inklusive Raketenstartplatz - Foto ist leider etwas verwackelt, die Rakete steht eigentlich gerade, aber ich war wohl so aufgeregt :-) ):
Obwohl mittlerweile in Schweden, behalten wir eine Tradition aus Finnland bei: Makkara-Grillen am Lagerfeuer: :-)
